Wanne-Eickel war bis in die 70er Jahre des vorherigen Jahrhunderts eine blühende Stadt inmitten des Ruhrgebiets. Wanne-Mitte besaß als Stadtzentrum mit seinem Geschäftsbesatz eine weit in die Region reichende regionale Anziehungskraft. Aber bereits in den 80er Jahren zeigten sich die ersten typischen Folgen des Strukturwandels, die sich in den Folgejahren stetig verschärften. Eine negative Entwicklung im Einzelhandelsangebot, die Zunahme von Leerständen und ausbleibende Investitionen in den privaten Wohnungsbestand waren die offensichtlichen Folgen dieser Entwicklung. Zudem waren auch die öffentlichen Flächen und Bereiche in die Jahre gekommen und hatten ihren Reiz als 'Visitenkarte' der Stadt verloren. Mit einem integrierten Maßnahmenpaket zur Entwicklung von 'Wannes Neuer Mitte' startete im Jahr 2006 der Stadtumbau.
Die Hauptstraße als zentrale Achse der City von Wanne mit den drei prägenden Plätzen Glückaufplatz, Buschmannshof und Christuskirchplatz wurden umfassend neu gestaltet und deutlich attraktiviert. Der Stadtumbauprozess zog umfassende private Investitionen nach sich. So ermöglichte zum Beispiel der Abriss eines großen Parkhauses und eines großflächigen Gewerbes die Neuansiedlung eines SB-Warenhauses. Durch die Stärkung der städtebaulichen Qualität und die Aufwertung der Zugänge konnte im Schulterschluss mit den privaten Haus- und Grundstückseigentümern der Einkaufs- und Wohnstandort zukunftsfähig entwickelt werden.
Eine enge Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft, den ansässigen Wohnungsunternehmen und Haus&Grund haben für den Aufbau nachhaltiger Netzwerke und zu einer Stärkung des Standortes geführt. Der Stadtumbau hat dem Zentrum von Wanne ein neues Gesicht verliehen und zu einer neuen Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Innenstadt beigetragen.
Stadt Herne
2006 bis 2014
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohner: 9.500
Regierungsbezirk: Arnsberg
Förderprogramm: Stadtumbau West